Noch immer verdienen Frauen weniger als Männer. Der Equal Pay Day kennzeichnet den Tag, ab dem Frauen unentgeltlich arbeiten: Das heißt, dass Männer bis zu diesem Tag genauso viel verdienen wie Frauen im ganzen Jahr. Dieser fällt 2021 in Kärnten auf den 25. Oktober. Der diesjährige Gender Pay Gap, der geschlechtsspezifische Einkommensunterschied, liegt in Kärnten bei 18,6 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Lücke in Kärnten um 0,4 Prozentpunkte verringert. Am kleinsten ist die Einkommensschere mit 12,8 Prozent in Wien, am größten ist sie in Vorarlberg (26,2 Prozent). In Wien wird der Equal Pay Day erst am 15. November erreicht, in Vorarlberg war es bereits am 27. September soweit.
900 Euro brutto entgehen den Frauen und ihren Familien im Schnitt jeden Monat durch den Einkommensunterschied. Über das ganze Jahr hinweg fehlen damit in der Einkommenskasse 12.500 Euro. Rechnet man den Unterschied auf ein durchschnittliches weibliches Erwerbsleben von 34,5 Jahren hoch, beträgt der Verlust stattliche 435.000 Euro. Es geht also um die Größenordnung eines Einfamilienhauses. Man könnte also zurecht von einer haushohen Ungerechtigkeit sprechen.
Die Gründe für den Einkommensunterschied sind vielfältig:
Maßnahmen gegen Einkommensunterschiede:
Um die Einkommensunterschiede zu verringen benötigt es unter anderem eine Transparenz bei den Einkommen. Hierbei ist eine Verbesserung der Einkommensberichte und informativere Stelleninserate wesentlich. Eine gute und umfassende Kinderbetreuung und Elementarbildung sowie ein ausreichendes Angebote an Ganztagsschulen wird zudem gefordert. Wir brauchen ein Steuer- und Sozialsystem, das partnerschaftliche Teilung begünstigt und junge Menschen fördert, sich für den richtigen Beruf zu entscheiden – auch wenn dieser für die Geschelchterrolle untypisch ist
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Grafik © Land Kärnten